Trinkwasserleitungen werden periodisch gespült

Die Gemeinde Schiers hat in Zusammenarbeit mit der Firma Uli Lippuner AG ein innovatives Pilotprojekt lanciert. Das Stichwort heisst Wasserconsulting. Mit modernster Messtechnik versehen werden die Trinkwasserleitungen periodisch gespült. Die Wasserqualität wird dabei genaustens analysiert. Aufgrund der ermittelten Werte können dann sogenannte zustandsorientierte Spülpläne fürs Trinkwassernetz in der Gemeinde erstellt werden.

Wie Gemeindepräsident Ueli Thöny sagte, habe Schiers die Anfrage der Firma Lippuner als Chance genutzt: „Wir sind sehr interessiert an einer hohen Qualität unsers Trinkwassers. Einerseits für unsere Bevölkerung, andererseits ist es auch für die hiesigen Firmen wie Albert Spiess AG (Fleischwaren) und Kindschi Söhne AG (Spirituosen) zentral, über beste Wasserqualität zu verfügen. Denn beide Firmen exportieren ihre Produkte auch in den EU-Raum. Dort ist hohe Qualität unabdingbar.“

Weil es sich um ein Pilotprojekt handelt, liegen die Kosten für die Spülungen zudem tief. Wer am vergangenen Freitag durch Schiers streifte, konnte die Belegschaft der Firma Lippuner in grünen Leuchtwesten bei der Arbeit beobachten. Weshalb periodische Spülungen Sinn machen, erklärt Jeannette Lippuner mit folgenden Worten: „Schwebende, lose und schwammartige Ablagerungen, halbfeste Inkrustationen, Sand und Steine, aber auch Mikroorganismen und Biofilme auf Rohrwandungen können die Wasserqualität in den Verteilsystemen ungünstig beeinflussen. Deshalb sind periodische Unterhaltsspülungen des Trinkwassernetzes zum Austrag unerwünschter Ablagerungen empfehlenswert.“ Lippuners Firma erstellt passende Spülpläne mit klar definierten Anweisungenund stellt den Betreibern so ein Hilfsmittel für eine effektive Wasserspülung zur Verfügung. „Das eingesetzte Verfahren basiert auf jahrelanger Forschung und entspricht dem neusten Stand der Technik. Fokus wird dabei auf die Austragung der losen Ablagerungen mit der richtigen Geschwindigkeit gelegt“, so Lippuner. Ihr Vater Uli Lippuner hat die Firma im Jahre 1976 mit eigenem Ingenieurbüro gegründet. Er schaffte es in über 40 Jahren mit seinem Unternehmergeist und Innovationen sich schweizweit einen Namen zu machen.

Wie der Vater, so die Töchter
Ein Meilenstein war die Entwicklung des Systems WABE®, welches als neues Verfahren in der Wasserversorgung seit 1989 gesamtschweizerisch Erfolg brachte. Bereits früh haben beide Töchter Daniela Guardia-Lippuner (Ingenieurin) und Jeannette Lippuner (Rechtsanwältin) viel vom Schaffen und Wirken ihres Vaters mitbekommen. Wasser war für sie ein Thema, welches sie alltäglich begleitete. 2017 haben die beiden Töchter das Ingenieurbüro übernommen und führen es erfolgreich weiter. Dabei werden auch in der zweiten Generation weitsichtige Visionen und die Devise "Think out of the box" gross geschrieben. „Dem heute geforderten interdisziplinären Ansatz versuchen wir auf übergeordnete Art und Weise Rechnung zu getragen. So ergänzen wir unser spezialisiertes Portfolio neben dem klassischen Ingenieurfachwissen sowohl mit ökonomischer als auch rechtlicher Expertise“, führen die beiden Töchter aus.

UliLippuner Sargans - Projekt Schiers